Der DriZzleR Gasifier hat sich bereits in
hunderten von Betriebsstunden beweisen können.
Der Handbetrieb wurde schon vor langer
Zeit auf einen Automatik Betrieb umgestellt.
Die Brennstoffzuführung wurde mittels
Förderschnecke realisiert. Die Regulierung der Flammenden Pyrolyse
wurden durch den "Pyrotouch" erledigt. Der Rost wurde durch
Druckveränderungen im Vergaser automatisch "abgereinigt".
Man könnte also davon ausgehen das die
Entwicklung nun abgeschlossen ist. Der Vergaser läuft vollkommen
Automatisch. Störungsfrei und ist durch das einfache Design sehr
wartungsfreundlich.
Allerdings gibt es bei allen
"Downdraft" Vergasern irgendwann Probleme mit dem Rost. In
meinen Augen ist der Rost die wichtigste Komponente in einem
Vergaser. Ist der Rost zu grob gewählt wird jede Menge Brennstoff
verschwendet. Wird der Rost zu fein gewählt muss er häufiger ab
gereinigt werden, um sich nicht zuzusetzen. Häufiges Abreinigen des
Rostes erzeugt Teer Bestandteile die dann im Filter aufwendig
abgeschieden werden müssen. Auch ist jede Störung des
Vergasungsprozesses kontraproduktiv. Die Temperatur im Vergaser
beginnt zu schwanken und damit auch die Gasqualität. Bei Benutzung
von DIN Pellets hat man einen Kraftstoff wie Super Benzin. Genormt,
absolut frei von Metallteilen, Steinen oder Tonklumpen. Allerdings
neigen Pellets dazu, mit den enthaltenen feinst Bestandteilen, den
Rost durch eine fein Kohleschicht zu verstopfen. Dann liegt eine Art
„Teppich“ auf dem Rost und setzt ihn zu. Bei Hackschnitzeln
besteht ein ähnliches Problem. Neben den Feinanteilen in Form von
Nadel, Blättern oder Rindenanteilen. Zusätzlich befinden sich noch
diverse Verunreinigungen in den Hackschnitzeln. Hackschnitzel werden
häufig in Landwirtschaftlichen Betrieben irgendwo gelagert wo
Verunreinigungen an der Tagesordnung sind. Diese Bestandteile
befinden sich dann später natürlich auch im Vergaser. Dort setzten,
diese den Rost zu und blockieren Ihn. Selbst die Abreinigung des
Rostes funktioniert irgendwann nicht mehr und man muss den Vergaser
Stoppen und den Rost manuell von Hand reinigen.
Diese Problem wird häufig durch eine
„spezielle“ Rostkonstruktion kompensiert. Man verschwendet
bewusst Holzkohle. Ein grober Rost sorgt dann dafür das auch Steine
und Nägel aus dem Vergaser raus fallen können. Kohle sollte, meiner
Meinung nach, bis zum letzten nutzbaren Bestandteil im Vergaser
verbleiben. Die nicht nutzbaren Überreste für die Vergasung, werden
dann im Zyklon und später im Feinfilter abgeschieden.
Ein weiteres großes Rostproblem ist
die Temperatur. Ich habe mittlerweile schon ziemlich viele Metalle
geschmolzen. Ob nun Guss, V2A oder V4A alle bereiten bei hohen
Temperaturen irgendwann Probleme. Diese Hitzeprobleme lassen sich
natürlich mit „hitzefesten“ Stählen beseitigen. Aber die Preise
für Stahl dieser Güte sind nicht gerade günstig. Gerade bei der
Vergasung von Kohle treten sehr hohe Temperaturen auf. Warum wird
wohl auf einem Kohlefeuer geschmiedet? :-)
Gerade das offene Design hat den
DriZzleR Gasifier zum Erfolg verholfen. Einfach in der Bauart und
wohl auch der ein zigste Vergaser überhaupt der komplett ohne
Schweißgerät oder besondere Fähigkeiten in der Metallverarbeitung
gebaut werden könnte. Es gibt DriZzleR Vergaser die nur mit einer
Bohrmaschine und Werkzeugen die in jedem normalen Haushalt zu finden
sind, gebaut wurden. Jeder kann Ihn bauen. Oder in kurzer Zeit in
Metallverarbeitenden Betrieben aus unterschiedlichen Materialien
bauen lassen.
In manchen Ländern sind OpenTop
Vergaser wegen angeblicher Feuergefährdung verboten. Gesetze zu
verstehen und auf Sinnhaftigkeit zu prüfen überlasse ich anderen
Leuten. Oft bereitet manchen Leute ein offener Vergaser auch Angst.
Da es bei einer Verpuffung zu Rückzündungen kommen kann. Ich selbst
habe bei einem DriZzleR Gasifier so eine Rückzündung nie erlebt. Und kenne
diese Art der Rückzündung eigentlich nur aus meinen Zeiten mit dem
Imbertclone. In meinen Augen ist ein geschlossener Vergaser viel
gefährlicher.
Was tut man nun um die Problem mit dem
Rost und auch das "in manchen Ländern gesetzlich fragliche"
OpenTop Design zu verändern, ohne die Vorteile des DriZzleR Gasifier´s zu
verlieren ?
Der upside/down DriZzleR Gasifier arbeitet nach
dem gleichen Prinzip. Natürlich mit reichlich Luftüberschuss, einer
gleichbleibenden "Flammenden Pyrolyse" und der
Brennstoffzuführung nach Bedarf, nur soviel wie gerade unbedingt
benötigt wird um den Vergasungsprozess zu erhalten.
Auch auf die Sicherheit wurde Wert
gelegt. Beim upside/down DriZzleR Gasifier ist ein Überdruckventil
installiert. Sollte es wirklich zu einer Rückzündung kommen öffnet
dieses Ventil und lässt „Dampf“ ab. Auch für eine Absicherung
des Rückbrandes in die Förderschnecke ist gesorgt. Sobald die
Temperatur in der Schnecke die 90°C Marke überschreitet wird die
Schnecke komplett mit Wasser geflutet um ein übergreifen der Flammen
in den Behälter zu verhindern.
Um das Rost Problem zu beseitigen gibt
es eigentlich nur eine Möglichkeit um die Anforderungen eines
Dauerrostes zu ermöglichen. Es handelt sich um das Modell des
"Fluidized bed gasifier" Vergasers. Dieser Vergasertyp wird
normalerweise nur bei Vergasers oberhalb der 500KW Klasse angewendet. Kleinere
"Fluidized bed gasifier" gibt es wenige. Einzige Aunahme
des "Fluidized bed gasifier" Designs bilden 2 Eigenbau Vergaser. Einen von Herrn Pertl und
einen von Holzigas. Dieser Vergasertyp besitzt kein herkömmliches
Rostdesign. Es besteht kein Rost aus Metall der unter der Hitze
schmilz oder zerstört werde könnte. Die Restkohle im Vergaser
bildet einen dreidimensionalen Rost. Durch den Unterdruck im System
kommt es zu keinerlei Verdichtungen und es wird nur feiner
Kohlenstaub mit dem Gas aus dem Vergaser abgeschieden. Reststoffe wie
Nägel Steine oder Tonklumpen fallen zur Seite und behindern den
Vergasungsprozess nicht messbar. Die Vergasung findet komplett statt.
Es bleibt nix außer Kohlenstaub von der Vergasung als Restprodukt
zurück. Eine Restlose Nutzung des Brennstoffes steigert die
Wirtschaftlichkeit und führt zu Energie effizienteren Nutzung.
Durch diese Art des Vergasertypes wird
der komplette Reststoff (Kohlestaub) mit dem Gas ausgetragen.
Ungefiltert „flitzten“ dann tausende von Kohlenstaub Partikeln
mit dem Gas aus dem Vergaser. Wenn man das Gas ungefiltert
„abfackelt“ kann man dieses Kohlenstaub „Feuerwerk“ sehr gut
erkennen. Der Kohlenstaub muss für den Motorbetrieb (EGG – Engine
Grade Gas) ausgefiltert werden, bei der Nutzung zum Heizen (HGG –
Heating Grade Gas) bietet bringt er potenteres Gas. Ein Ausfiltern
des Kohlenstaubs ist nur für EGG Zwecke notwendig. Ein Zyklon
Abscheider sorgt beim EGG Betrieb später dafür diesen Kohlenstaub
als erst Filterstufe vom Gas zu trennen. In der 2. Filterstufe muss
ein Feinfilter die letzten feineren Bestandteile entfernen.
Normalerweise hat dieser Vergasertyp einen eher schlechten Ruf. So dass man in der Literatur davon ausgeht, dass diese Vergaser weniger Teer als ein "Updraft" Vergaser produzieren. Aber auch mehr Teer als die normalen "Downdraft" Vergaser. Das muss allerdings erst bewiesen werden. FAO schreibt über die Vergasertyp folgendes:
"
Weitere Nachteile der Wirbelschichtvergaser liegen in der relativ hohen Teergehalt des Produktgases (bis 500 mg / m³ Gas), die unvollständige Kohlen Ausbrand und schlechte Ansprechen auf Laständerungen."
http://www.fao.org/docrep/T0512E/T0512e0a.htm
In der Literatur findet man auch ähnliche Aussagen zum DriZzleR Design. Welche sich in der Realität als vollkommen Falsch erwiesen haben. Geht nicht produziert Teer, liefert schlechtes Gas und ähnliche Aussagen. Das hat uns allerdings auch bisher nicht abhalten können, diese theoretischen Literatur zu widerlegen. :-)
Normalerweise hat dieser Vergasertyp einen eher schlechten Ruf. So dass man in der Literatur davon ausgeht, dass diese Vergaser weniger Teer als ein "Updraft" Vergaser produzieren. Aber auch mehr Teer als die normalen "Downdraft" Vergaser. Das muss allerdings erst bewiesen werden. FAO schreibt über die Vergasertyp folgendes:
"
Weitere Nachteile der Wirbelschichtvergaser liegen in der relativ hohen Teergehalt des Produktgases (bis 500 mg / m³ Gas), die unvollständige Kohlen Ausbrand und schlechte Ansprechen auf Laständerungen."
http://www.fao.org/docrep/T0512E/T0512e0a.htm
In der Literatur findet man auch ähnliche Aussagen zum DriZzleR Design. Welche sich in der Realität als vollkommen Falsch erwiesen haben. Geht nicht produziert Teer, liefert schlechtes Gas und ähnliche Aussagen. Das hat uns allerdings auch bisher nicht abhalten können, diese theoretischen Literatur zu widerlegen. :-)
Die Versuchsanlage wird im ersten
Schritt nur mit Holzpellets der DIN Norm in 6mm betrieben. So kann
man davon ausgehen das eventuelle „Launen“ beim Vergasen nicht
durch den Brennstoff verursacht werden.
Die 1. Tests liefen nicht wirklich
erfolgversprechend, Der Vergaser schleuderte Teer bis unter die Decke
und ringsherum um den Vergaser sah es aus als ob jemand dem Boden
schlecht geteert hatte. Aber so ist das eigentlich bei jedem Versuch
am Anfang klappt fast nix. Zweifler am System würden jetzt wahrscheinlich denken "Siehst du hat doch bereits die Literatur gesagt". ;-)
Der 2. Test war schon
vielversprechender. Die Flammen war zwar immer noch nicht wirklich
„schön“ aber außer Kohlenstaub kamen keine anderen
unerwünschten Bestandteile mehr aus dem Vergaser. Der Vergaser
produzierte schönstes HHG (Heating Grade Gas). Allerdings noch nicht so optimal, dass ich mir die Mühe machen würde es zu filtern. Also nach dem Test ist vor dem Test :-)
Der 3. Testlauf nach einigen
Umbaumaßnahmen verlief zuerst sogar noch schlechter, als beim ersten Test. Teer und nix als Teer wurde produziert.
Sogar Teerbestandteile die sich bei Kontakt mit der Haut nicht mehr entfernen lassen.
Gemischt mit Teerbestandteilen die sich nicht mal mechanisch entfernen lassen.
Hier ein Video von diesem Dreckszeug:
Bis der Vergaser nach ca 4 Stunden und ca 50kg Pellets, ein schönes Holzkohlebett geformt hatte. Danach wanderten weitere 80kg in den Vergaser um zu sehen ob der Zustand als Stabil betrachtet werden kann.
Sogar Teerbestandteile die sich bei Kontakt mit der Haut nicht mehr entfernen lassen.
Gemischt mit Teerbestandteilen die sich nicht mal mechanisch entfernen lassen.
Hier ein Video von diesem Dreckszeug:
Bis der Vergaser nach ca 4 Stunden und ca 50kg Pellets, ein schönes Holzkohlebett geformt hatte. Danach wanderten weitere 80kg in den Vergaser um zu sehen ob der Zustand als Stabil betrachtet werden kann.
Die Flamme hatte sich deutlich
verändert. Das „Flammbild“ entsprach nun dem, was man als
„ungefiltertes“ EGG bezeichnen könnte. Um die Saugkraft noch zu erhöhen wurde zusätzlich noch der Ejector zugeschaltet.
Um wirklich sicherzugehen das es sich
nicht nur um eine flüchtige Erscheinung der Natur handelt. Muss
dieser letzte Test nun mehrere Male wiederholt werden, um wirklich
sicherzugehen das die Ergebnisse reproduzierbar sind.
Es bleibt also weiterhin spannend....es müssen noch einige Hundert Kilo durch gejagt werden. Aber Probleme mit der Figur wird er sicherlich nicht bekommen :-)
Kommentare, Anregungen und gerne auch Kritik bitte im Forum posten unter:
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